Die Ankündigung der luxemburgischen Regierung, für Anleger aus anderen EU-Staaten das Bankgeheimnis Ende 2014 aufzuweichen, ist bei der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG) auf Zustimmung gestoßen. Ab 1. Januar 2015 wird Luxemburg die Steuerbehörden der anderen EU-Länder automatisch über Zinszahlungen informieren, die an Personen in diesen Staaten gezahlt werden.
Diese Ankündigung habe „steuerhistorische Bedeutung“, so die DSTG am 11. April 2013. Damit bewege sich Luxemburg weg von dem negativen Image einer innereuropäischen Steueroase, deren Geschäftsmodell in der Vergangenheit darin bestand, Schwarzgelder in astronomischer Höhe anzuziehen. Nun müssten konkrete Schritte zur Umsetzung des Vorhabens ergriffen werden.
Die DSTG erwarte, dass jetzt auch andere europäische Staaten diesem Beispiel folgen. Im Nachbarland Österreich hat die Diskussion bereits begonnen. Auch dort wird noch immer das Bankgeheimnis hochgehalten, was gerade im grenznahen Bereich dazu führt, dass viele unversteuerte deutsche Gelder dorthin abwandern. Auch in der Schweiz und in Liechtenstein werde hoffentlich ein Umdenk-Prozess in Gang kommen. „Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft appelliert an die Verantwortlichen in diesen Ländern, sich ihrer europäischen Verantwortung bewusst zu werden. Ein Geschäftsmodell, das Nachbarstaaten finanziell schädigt, hat in Europa nichts mehr zu suchen“, heißt es in der Mitteilung.
(07/14/13)

