01.10.2021
DGB-Zukunftsdialog
15. Sächsischer Seniorentag: Seniorenpolitik in Sachsen
Heute, am „Internationalen Tag der älteren Menschen“, hat der 15. Sächsische Seniorentag in Dresden stattgefunden. Die Zuschauerkapazität im Volkshaus Dresden war coronabedingt und unter Berücksichtigung der Hygienebestimmungen auf 100 Menschen begrenzt. Mit dabei für den BRH-Sachsen war die Landesvorsitzende Rita Kiriasis – Kluxen.
Im Zentrum der Veranstaltung stand die Forderung nach einer besseren Beteiligung der Seniorinnen und Senioren in Sachsen.
Bildrechte: DGB Sachsen
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Sie fordern ein echtes Seniorenmitbestimmungsgesetz in Sachsen. Es geht um die Einbeziehung zu Themen, die Seniorinnen und Senioren betreffen, es geht aber auch um Wertschätzung.
Die Seniorenmitwirkung ist notwendig um die Vertretung der wachsenden Gruppe der Seniorinnen und Senioren zu gewährleisten.
Die folgenden Politikbereiche erfordern gerade jetzt eine bessere Mitwirkung und auch Berücksichtigung:
- ein selbstbestimmtes Leben für ältere Menschen,
- gute wohnortnahe Gesundheitsversorgung und -vorsorge,
- barrierefreies und bezahlbares Wohnen,
- Möglichkeiten, sich gut im Umfeld bewegen zu können,
- Mobilität,
- gute erreichbare und vielfältige Bildungsangebote,
- Kommunikationsmöglichkeiten und Netzwerkbildung,
- Schutz vor Diskriminierung wegen des Alters,
- Schutz und Sicherheit sowie
- kulturelle, digitale und gesellschaftliche Teilhabe
- bezahlbare und gute Pflege,
Seit 2007 gibt es kontinuierlich Initiativen des DGB Sachsen und Gesetzesvorlagen der Partei DIE LINKE um eine Mehrheit für ein Seniorenmitbestimmungsgesetz im Sächs. Landtag zu finden. Dies ist bis heute, trotz wechselnder Koalitionen, leider nicht gelungen.
Es gibt also noch viel zu tun in Sachsen.
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Auch Anja Piel, Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvortands betonte, dass die Menschen, die es angeht, bei Entscheidungen mit am Tisch sitzen müssen. Der Grundsatz muss sein: nicht über, sondern mit uns! Wir müssen wegkommen von einer Position als Bittsteller.
Erste kleine Hoffnungsschimmer in Sachsen:
Im Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt unter Leitung von Ministerin Petra Köpping SPD, gibt es die Stabsstelle Seniorenpolitik mit der Landesseniorenbeauftragten Christiane Schifferdecker.
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Auch die abschließende Diskussion mit Staatsministerin Petra Köpping, den Abgeordneten des Sächsischen Landtags Kathleen Kuhfuß, Bündnis 90/Grüne, Rico Gebhardt, DIE LINKE, Kay Ritter, CDU, und Anja Piel, DGB Bundesvorstand, machte deutlich, dass in Sachsen noch ein hoher Handlungsbedarf zur Verbesserung der Mitbestimmung von Seniorinnen und Senioren besteht.