26,6 % der Bevölkerung in Sachsen sind 65 Jahre und älter. Das sind
1 088 268 Personen und ein großer Teil der Menschen erhält Rente.
Unsere Mitglieder des BRH Sachsen natürlich auch.
Aber nicht alle sind rundum zufrieden, denn seit 1990 kämpfen wir für die “vergessenen Berufsgruppen” aus dem Einigungsvertrag. Ihnen wurden in den “Rahmenkollektivverträgen” große Versprechungen gemacht. Darauf vertrauten alle Betroffenen.
Der “Härtefallfonds” hält dabei für diese Gruppen keine Option bereit.
Susanne Schaper, Sprecherin der Linksfraktion für Sozialpolitik, hat sich vor nicht allzu langer Zeit sehr treffend dazu geäußert:
“Der Härtefallfonds für Rentnerinnen und Rentner im Osten ist ein Scherz. Die angedachten 500 Millionen Euro reichen hinten und vorne nicht aus, um die riesigen Ungerechtigkeiten abzumildern, die bei der Überführung von Rentenansprüchen aus DDR-Zeiten entstanden sind. Seit drei Jahrzehnten kämpfen die Betroffenen um ihr Recht und sollen nun nicht mehr als einen Tropfen auf den heißen Stein bekommen.
In der DDR geschiedene Frauen leben bis heute teils in extremer Altersarmut, weil die begünstigenden Rentenregelungen, die sie in der DDR besaßen, nach 1990 gestrichen wurden. Doch auch die Angehörigen zahlreicher Personen- und Berufsgruppen, die um einen Teil ihrer Rentenansprüche gebracht worden sind, erhoffen sich Gerechtigkeit. Dabei geht es etwa um ehemalige Krankenschwestern, Bergleute, Angehörige der Reichsbahn und der Deutschen Post der DDR, Beschäftigte des Gesundheits- und Sozialwesens, Land- und Forstwirte, Handwerker sowie Angehörige des öffentlichen Dienstes, der Armee, der Polizei und des Zolls, die nach 1990 ihre Tätigkeit fortgesetzt haben. Es ist zynisch, sie alle mit nur 500 Millionen Euro entschädigen zu wollen.”
Wir fordern die Landesregierung des Freistaates Sachsen erneut auf, sich mit den Landesregierungen der “neuen” Länder endlich an einen Tisch zu setzen und sich des Problems anzunehmen.
Der Vertrauensbonus unserer Mitglieder ist bald aufgebraucht!
Nach über 30 Jahren ist es an der Zeit, die Lebens- und Arbeitsleistung der Ostdeutschen anzuerkennen. Denn die kleinen Sparstrümpfe der ostdeutschen betroffenen Gruppen leeren sich nach Inflation, gestiegenen Heiz -und Stromkosten und anderen Erhöhungen rasant.
Mit uns kämpfen der “Runde Tisch für Rentengerechtigkeit”unter dem Vorsitzenden Dietmar Polster, der Verein “Geschiedenen Frauen der DDR” an der Spitze Beate Beyer u.v.a.!
Die Frage sei erlaubt: “Spielen die Parlamentarier auf Zeit und bevorzugen die biologische Lösung???"