05. Juli 2011

Ruheständler müssen sich mit immer weniger Geld begnügen

 

 
 
Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung und spiegel-online (Quelle dpa) ist die Kaufkraft deutscher Rentner in den vergangenen zehn Jahren
um sieben Prozent gefallen. Linken-Chef Klaus Ernst warnt schon vor einer "Welle der Altersarmut".
 
  
Berlin - Rentner klagen immer öfter über Schwindsucht im Portemonnaie
- neue Statistiken der Bundesregierung zeigen nun, wie stark ihre Kaufkraft tatsächlich zurückgegangen ist. 
Laut "Süddeutscher Zeitung" ("SZ") ist der Wert der Renten seit 2001 real um sieben Prozent gefallen. 
Grund: Inflation und Sozialkosten steigen schneller als die Altersbezüge.
 
 
Die "SZ" bezieht sich auf einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken. 
Demnach legten die gesetzlichen Altersbezüge von 2001 bis 2010 um jährlich 0,82 Prozent zu; 
berücksichtige man die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung, habe das Plus lediglich 0,56 Prozent jährlich betragen. 
Gleichzeitig seien die Verbraucherpreise um durchschnittlich 1,36 Prozent pro Jahr gestiegen.
In einer weiteren Antwort auf eine Linken-Anfrage habe die Bundesregierung neue Statistiken zur Altersarmut vorgelegt: 
Danach sind immer mehr alte und kranke Menschen auf staatliche Sozialleistungen angewiesen. 
"Auf Deutschland rollt eine Welle der Altersarmut zu", sagte Linken-Chef Klaus Ernst der "SZ". 
"Wenn die Renten weiter in dem Tempo sinken, dann liegt die Durchschnittsrente in zehn Jahren unter der Grundsicherung."
 
Ernst plädierte für eine neue Rentenformel, die Ruheständler vor Inflationsverlusten schützt, 
und für eine Mindestrente, damit niemand in Altersarmut fällt. 
Die Bundesregierung weist die Vorwürfe zurück. Die jährliche Anpassung der Renten orientiere sich an der Entwicklung 
der Löhne und nicht der Preisentwicklung, heißt es laut "SZ" in ihrer Antwort auf die Linken-Anfrage. 
"Auch die Löhne der Beschäftigten genießen keinen Schutz vor Inflation."

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(Landesvorsitzende)

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